Kulmbach – Zum 53. Mal wurde das Mastersschwimmfest durch die ATS Schwimmabteilung ausgerichtet. Früher war dies der EKU-Cup und später der Kapuziner-Alkoholfrei-Cup. Durch eine Bierlaune entstand dieses Seniorenschwimmfest. Gründungsväter und Ideengeber waren die bereits verstorbenen Kulmbacher Toni Eschenbacher, Horst Teller und Günter Limmer sowie der Bayreuther Helmut Künzel.
Bis zur Wiedervereinigung waren die Vereine aus Süddeutschland tonangebend, nach der Wende die Vereine aus Sachsen, Thüringen und dem Raum Berlin. Es wurden hier deutsche Rekorde aufgestellt, zum Beispiel vom ehemaligen deutschen Spitzenschwimmer Steve Theloke.
Ab dem 20. Lebensjahr kann man bei den Masterswettkämpfen mitmischen, in den Altersklassen gibt es alle 5 Jahre einen neue „AK“.
Letztes Jahr gewann ein starkes Team aus Lindau am Bodensee, das in diesem Jahr leider nicht antreten konnte. Auch eine sehr gut besetzte Mannschaft aus der Partnerstadt Lugo schwamm in Kulmbach mit. In diesem Jahr war der SK Greiz als Favorit angereist und siegte klar vor dem 1. FC Nürnberg Schwimmen und dem SV Neufahrn 77.
In den einzelnen Strecken über 50 m Brust, 50 m Freistil, 50 m Schmetterling und 50 m Rücken sowie 100 m Lagen gab es Punkte für die Plätze 1 – 6 pro Altersklasse. Die doppelte Punktzahl konnten die Staffeln für ihr Team erschwimmen. Bei den Bruststaffeln gelang dem ATS ein guter Beginn mit zwei Siegen bei den Herren. Durch krankheitsbedingte Absagen war das Damenteam der Gastgeber stark dezimiert. Lediglich Susi Schütz konnte mit zwei Siegen über die Kraul- und Rückenstrecken 12 Punkte holen.
Bei den Kulmbacher Herren lief es besser. Leider verletzte sich Florian Weber bei seinem Comeback in der Bruststaffel, sodass er keine Einzelstrecken mehr schwimmen konnte. Dafür sprang dann der erfolgreichste Kulmbacher Johannes Wack in die Presche. In der gleichen Altersklasse 40 siegte er über die 50 m Freistil, 50 m Schmetterling und 50 m Brust vor seinem Vereinskollegen Christopher Scholz. Johannes hatte die weiteste Anfahrt aller Teilnehmer, denn er wohnt Hamburg.
Die schnellste 50 m Freistilzeit zauberte bei den Damen Jule Thamm von der SG Bamberg mit 0:29,71 min ins Becken, bei den Herren war Florian Kink aus Neufahrn in 0:24,33 min. schnellster Schwimmer.
Ein tolles Team bildeten vier ältere Herren vom SSV Leutzsch Leipzig. Jürgen Schubert (86 Jahre) Wolfgang Sieber (87 Jahre), Günter Kallenbach (82 Jahre) und Gottfried Kläring (94 Jahre). Sie waren alle schon mindestens einmal Weltmeister mit ihrer Staffel und mischen in Deutschland die Szene in ihrer Altersklasse komplett auf. Gottfried Kläring war ältester Teilnehmer, bei den Damen wurde dafür Astrid Siebert von der SG Gotha-Arnstadt geehrt.
Höhepunkt des sportlichen Teils im Hallenbad war eindeutig die „Kapuziner Alkoholfrei Bierstaffel“. Vier Staffelschwimmer mussten dabei 2 Gläser Weißbier leeren. Es siegte der SV 77 Neufahrn vor dem Schwimmverein Schwabach und dem ATS Kulmbach.
Am Abend fand dann die Siegerehrung im „Mönchshof“ statt. Für die besten Einzelstarter in drei verschiedenen Strecken wurden Sachpreise überreicht. Bei den Damen siegte Petra Nickel vom SV Würzburg (2050 Punkte) vor Kerstin Zöhke (1. SK Greiz/ 2000 Punkte) und Alexandra Hinkel (SV Schwabach / 1990 Punkte). Bei den Herren überragte Detlef Rahnfeld vom SK Greiz mit 2645 Punkten vor Benno Hingler (1. FC Nürnberg / 2107 Punkte) und Florian Kink (SV Neufahrn / 2038 Punkte). Den „kleinen Masters-Cup“ mit weniger als 25 Meldungen holte sich die SG Bamberg vor der SG Gotha-Arnstadt und dem SC Regensburg. Einen internationalen Anstrich erhielt der Wettkampf durch die vier Schwimmer aus Zabreh/Tschechien, sie belegten mit hervorragenden Leistungen den vierten Platz im „Kleinen Kulmbacher Masters Cup“ mit 87 Punkten.
Den „Kulmbacher Masters-Cup“ gewann der SK Greiz mit 185 Punkten, vor dem 1. FC Nürnberg Schwimmen (161 Punkte) und dem SV 77 Neufahrn (151 Punkte). Platz vier belegte der ATS Kulmbach mit 147 Punkten vor der SG Bamberg (146 Punkte) und der SG Gotha-Arnstadt (144 Punkte.
Trotz des Fehlens von Sportlicher Leiterin Theresa Deichsel und Abteilungsleiter Kieran Garbutt erntete das ATS-Team viel Lob für eine toll organisierte Veranstaltung. Diese wäre nicht möglich gewesen, wenn die Stadtwerke das Hallenbad nicht zur Verfügung gestellt hätten.